(Österreich) Tauchen im Neufelder See

Der Neufelder See ist das Trainingsbecken für alle Taucherinnen und Taucher aus Wien. Wer in Wien wohnt und nicht nur im Urlaub taucht, landet früher oder später bei der Basis von Tauchsport Vienna oder Lorenc.

Ich selbst habe nach dem Attersee die meisten geloggten Tauchgänge im Neufelder See absolviert und kann guten Gewissens sagen: Dieser See wird nicht langweilig. Trotz der geringen Maximaltiefe von 23 Metern hat er einiges zu Bieten. Neben der Sichtung von obligatorischen Barschen sind hautnahe Begegnungen mit kapitalen Hechten, Karpfen und vor allem Welsen keine Seltenheit. Auch Krebse tummeln sich im Neufelder See zuhauf.

Der See bietet außerdem perfekte Trainingsmöglichkeiten mit einer Vielzahl von Plattformen, versenkten Segelbooten, Rohren und anderen Gegenständen. Und das alles bei (fast) ganzjährig hervorragender Sicht! Eine entsprechende kaltwassertaugliche Ausrüstung ist hier natürlich nicht nur in den Wintermonaten sinnvoll. Während der Tauchsaison (April/Mai bis September/Oktober) bieten die Tauchbasen von Tauchsport Vienna und Lorenc neben Ausrüstungsverleih, Füllstation und kulinarischer Verpflegung auch Platz zum Sonnenbaden während der Oberflächenpause.

Ich persönlich bevorzuge die Basis von Christian Altmann (Tauchsport Vienna), da sie sehr privat gehalten ist und der Tauchplatz für mich mehr Reiz hat. Aber auch die im öffentlichen Strandbad gelegene Basis von Lorenc ist stets gut besucht. Außerhalb der offiziellen Tauchsaison kann man außerdem den Steg beim Hotel Reisinger zum Tauchen nutzen. Dafür am besten am gegenüberliegenden öffentlichen Parkplatz parken, oder aber nach Absprache direkt am Parkplatz vom Hotel.

Das Beste am Neufelder See ist: Man kann ihn auch ohne Auto erreichen! Dafür einfach mit der S-Bahn von Wien bis Neufeld an der Leitha fahren, dort dann direkt am Bahnhof die Gleise überqueren (I know, ist nicht ganz regelkonform) und man steht direkt vor der Basis vom Tauchsport Vienna.

Wer im Neufelder See unterwegs ist, sollte übrigens neben einer kaltwassertauglichen Ausrüstung unbedingt auch einen Kompass mit sich führen! Der See ist kein natürlich entstandener See, sondern das Überbleibsel vom örtlichen Braunkohleabbau und damit alles andere als kesselförmig! Wer den See nicht kennt, verliert bei der hügeligen Unterwasserlandschaft schnell die Orientierung und landet mitunter in für Taucher gesperrten Abschnitten!